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07.03.2017 09:00 Uhr Morgenlatte – Theoriegewichse vom Feinsten (eingestellt)

Recht erscheint nicht mehr als Gewalt, obwohl jedes Recht nur durch unmittelbar anwesende oder im Hintergrund schlummernde Gewalt wirksam wird. Wenn die Entstehungsgeschichte des Staates im Prozess der Staatsbildung verschwindet, erscheint der Staat als naturhaft und wird zum Fetisch. Das Gewaltmonopol des Staates befähigt ihn zur Ausübung seiner Macht, die zugleich dafür sorgt, dass dieses Monopol als naturgegeben akzeptiert wird. Der Staat praktiziert Ausübung von Gewalt und deren Verschleierung in einem. Doch Staat ist nicht gleich Staat. Was heißt Staatsgewalt in einem Land, in dem die schlimmste jemals entfesselte Gewalt nie ernsthaft geahndet wurde und offener Judenhass in sekundären Antisemitismus sowie das Ressentiment gegen Israel transformiert wurde? Und was bedeutet es für die Verallgemeinerung des Postnazismus, wenn in den Nachfolgegesellschaften des Nationalsozialismus die Gewaltsamkeit der eigenen Staatswesen abgespalten und auf den „Juden unter den Staaten“, Israel, projeziert wird, von dem knapp 70 Prozent der Deutschen in völliger Geschichtsverdrehung des Nahen Ostens meinen, es führe einen „Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser“?

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