15.08.2017 09:00 Uhr Morgenlatte – Theoriegewichse vom Feinsten (eingestellt)
Roger Behrens mit historischen Exkursen über Sinn und Unsinn von subversiven Strategien in der verwalteten Welt.
Ein paar Fragen: Was macht eigentlich den Pop politisch? Und wann oder warum? War Punk politisch, Pop aber nicht? Oder ist Punk einfach nur politischer als Pop? Oder politisch korrekter, oder wenigstens politisch glaubwürdiger? Oder wurde Punk erst politisch als Pop? Ist die Politik des Pop eine andere Politik? Oder hat der Pop – zum Beispiel mit dem Punk – das, was heute Politik genannt wird, überhaupt erst hervorgebracht? Gibt es Pop, der nicht politisch ist? Und gibt es noch Politik, die nicht auch Pop ist, irgendwie? Schließlich: Sind das wichtige Fragen, wenn es um die Entscheidung geht, bestimmte Bands gut zu finden, und das was sie »sagen« (also singen, mit ihrer Musik thematisieren, wo sie stehen etc.) richtig? Oder sind die Fragen nicht ziemlich belanglos, gleichgültig, uninteressant, wo es doch eigentlich um anderes geht? – Mögliche Antworten auf diese Fragen stellt der Vortrag zur Diskussion: in historisch-kritischen Exkursen über Sinn und Unsinn von subversiven Strategien (Subkulturen) in der verwalteten Welt (Kapitalismus).
Roger Behrens
Roger Behrens studierte Philosophie und Sozialwissenschaften in Hamburg, Berkeley und an der Jan van Eyck-Akademie in Maastricht, promovierte in Kassel. Er setzte sich in zahlreichen Artikeln (u. a. für Neue Zeitschrift für Musik, Zeitschrift für kritische Theorie, Jazzthetik), Buchveröffentlichungen und Vorträgen mit der Musiksoziologie des 19. und 20. Jahrhunderts auseinander.
Behrens ist seit 1998 Mitherausgeber der im Ventil Verlag erscheinenden Reihe »testcard – Beiträge zur Popgeschichte«.