23.07.2014 16:00 Uhr Humanismus & Aufklärung (eingestellt)
Jahrtausende lang wurden Fragen der Moral ausschließlich nach religiösen Grundsätzen entschieden. Dies hat sich zwar seit der Aufklärung im 18. Jh. und der Erklärung der Menschenrechte in den USA und Frankreich geändert. Aber immer noch beanspruchen die Kirchen eine moraltheologische Monopol-Kompetenz, obwohl sie sich jahrhundertelang gegen alle Errungenschaften der Moderne gewehrt haben und angesichts ihrer eigenen Kriminalgeschichte jede Glaub-würdigkeit verspielt haben müssten. Auch in jüngster Vergangenheit, also seit 1900, besteht eine mehr als deutliche Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Warum lassen wir uns trotzdem noch immer das (Politiker-)Gerede vom „christlichen (christlich-jüdischen) Abendland“ und den „christlichen Werten“ gefallen? Wobei der Frage nachgegangen wird, inwiefern Europa neben dem Christentum und der Aufklärungs-epoche vor allem auch von der griechisch-römischen Antike, von arabischen Errungenschaften und dem Humanismus der Renaissance geprägt wurden.