23.12.2016 19:00 Uhr Cocktailbar
Die Nacht ist der schönste Teil des Tages, wenn man nicht gerade Nachtschicht schiebt. Jeder einzelne Mensch hat das Gefühl, allein in der Welt zu sein. Der halbe Erdball ist alleingelassen in der Sichtlosigkeit und das Bewußtsein richtet und putzt sich zur Innenschau. Keine Geräusche, objektivierte Taubheit und kein Sonnenbrand. Nicht einmal im wärmsten Winter des Jahres. Das sind die Stunden, da das Gehirn seine Zentren im Traum auseinanderklaffen läßt, da die Bildende Kunst kein Motiv nötig hat, den Musiker nichts von den Tönen ablenkt. Wer im Nachtleben die Lautstärke des Tages zu überwinden sucht, den Rausch im Weinglas, den Tanz in der Lasershow, weiß nicht, was er verpaßt, und verpaßt darum nichts. Aber die Kontemplation und der sanfte Vokal der Eule, die Fledermäuse umspielen die Kirchtürme, gelb angestrahlt, und der Rest sitzt in der zentral geheizten Stube und erzählt sich die Märchen von Modell-Hühnchen in der Fleischbeschau. Wieder wird eine Stunde nicht ausreichen, dies umfangreiche Thema voll zu umfassen. Und die Musik wird ruhig, damit wir den Dackelchor hören können, „Bark at the moon“.