An Kultur, Bildung und Sozialem zu sparen, kostet viel zu viel!
Auch wir finden, das ist die falsche Politik. Unserem Liveformat radioSCHAUen stehen höchstwahrscheinlich auch deutliche Kürzungen der Fördergelder bevor.
„Nicht im Stich lassen, sich nicht und andere nicht! Das ist die Mindestutopie, ohne die es sich nicht lohnt, Mensch zu sein.“ (Hilde Domin)
Mit diesem Zitat wollen wir als Stuttgarter Kultur solidarisch für eine gerechte kommunale Finanzierung eintreten.
Unterzeichnet die Petition:
https://weact.campact.de/petitions/an-kultur-bildung-und-sozialem-zu-sp…
Denn der Sparhaushalt 26/27 betrifft uns alle – einige Bereiche jedoch existenziell, während an manchen Stellen weiterhin Geld vorhanden zu sein scheint. Die angespannte Haushaltslage ist uns bewusst, darf aber nicht dazu führen, kulturellen Einrichtungen in ihrer Existenz zu gefährden, die Bildung kaputt zu sparen oder den Inklusionsbereich zu kürzen.
Über 6 % Kürzungen im Kulturbereich pro Jahr stehen im Raum. Bei einzelnen sind es sogar weitaus höhere Kürzungsbeiträge von zum Teil über 30 %. Das bedeutet de facto Kultur ohne Programm. Es droht Personalabbau und die drastische Reduzierung des kulturellen Angebotes, bis hin zur existenziellen Gefährdung einzelner Akteure.
Denn es gibt Kollektive, Festivals und Einrichtungen, die teils jahrzehntelang wertvolle Kulturarbeit für diese Stadt geleistet haben, deren befristete institutionelle Förderung aber mit Ende des aktuellen Doppelhaushalts ausläuft oder stark gekürzt werden soll. Oft sind es schon kleine Kürzungsbeträge, die das Aus für diese Akteure bedeutet.
Was aufgegeben werden muss, wächst so schnell nicht nach. Die Landeshauptstadt wird damit noch ärmer. Das ist nicht abstrakt. Denn jeder kommunale Euro wird von Kulturakteur*innen vermehrt, schöpft weitere Wirtschaftskraft. Diese Mittel fließen in die Landeshauptstadt Stuttgart, sichern Existenzen, zahlen Mieten und werfen schließlich Steuern ab.
Warum ist das wichtig?
Deshalb sagen wir: An Kultur, Bildung und Sozialem zu sparen, kostet viel zu viel! Der Anteil des Kulturförderetats (49 Mio) beispielsweise macht im Verhältnis zum Gesamthaushalt (5,4 und 5,8 Mrd in 2024 und 2025) bisher weniger als 1 % aus.
Mit Kürzungen wäre im Hinblick auf den Gesamthaushalt finanziell nichts zu gewinnen, für die Kultur jedoch – und damit auch für die Zukunft unserer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft – sehr viel zu verlieren. Gerade in Zeiten globaler Konflikte und eines weltweit zunehmenden Rechtsrucks sind die Orte der Kultur unverzichtbar für die Aushandlung zukunftsfähiger und demokratischer Konzepte.
Wir fordern daher, die Kürzungen im Doppelhaushalt 26/27 zu reduzieren, um einen nachhaltigen Schaden an der Stadt Stuttgart abzuwenden.
Unterzeichnet diesen Aufruf und schließt euch an! Denn nur gemeinsam sind wir Viele!
https://weact.campact.de/petitions/an-kultur-bildung-und-sozialem-zu-sp…