29.09.2013 14:00 Uhr Kulturpalast
Aus Anlass des hundertsten Geburtsgedenktages von Raimond Valgre (7. Oktober) präsentiert Thomas Michael ein einstündiges Portrait dieses estnischen Unterhaltungsmusik-Komponisten und Akkordeonisten. Valgres Musik zu eigenen Texten erfreute sich schon zu seinen Lebzeiten - und erfreut sich bis heute - in Estland großer Beliebtheit, doch als Mensch hatte er schweren Kummer und zerbrach daran auch allzu früh - er wurde nur 36 Jahre alt. Schuld daran war hauptsächlich die Sowjetdiktatur, wenngleich diese nie ihn selbst verfolgte - vielmehr war Valgre wiederholt Zufallsopfer sowjetischer Schikanen, die seinen Musikstil trafen. Häufige Wohnungswechsel taten ein Übriges, weil er dadurch wiederholt Liebeshoffnungen verlor. Vor zehn Jahren wurde ihm am Strand der als Estlands Sommerhauptstadt geltenden Bäder- und Sanatoriumsstadt Pärnu an der Westküste ein Denkmal errichtet. Aus einem Gebüsch gegenüber klingen Instrumentalfassungen seiner Musik.