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27.06.2017 09:00 Uhr Morgenlatte – Theoriegewichse vom Feinsten (eingestellt)

Lucius Teidelbaum: Nationalismus in der DDR

Vom »proletarischen Internationalismus« zur »sozialistischen Nation«

Wie internationalistisch konnte die DDR als »sozialistischer Staat deutscher Nation« sein?
Bei der Betrachtung der Geschichte des »anderen Deutschland« soll auch auf die Vorgeschichte des Vorläufers der Staatspartei SED, die KPD, und hier insbesondere auf ihren zeitweiligen Rechtskurs eingegangen werden. Gezeigt wird, dass die DDR – ebenso wie die KPD zu Zeiten der Weimarer Republik – immer wieder die nationale Karte spielte. Von dem Subjekt »Arbeiter_innenklasse« wand sie sich immer mehr dem Subjekt »Deutsches Volk« zu. Der Appell ans Nationale schien bei der Agitation vom Nationalsozialismus geprägter Massen Erfolg versprechend. Über einen Wiedervereinigungs-Nationalismus sollte die Bevölkerungsmehrheit für einen gesamtdeutschen sozialistischen Staat gewonnen werden. In den 1970ern setzte dann der Versuch ein, ein eigenes nationales Erbe zu konstruieren.
Der Vortrag geht kritisch auf den antifaschistischen Selbstanspruch der DDR sowie ihren Antisemitismus, Antizionismus und Antiamerikanismus ein.

Lucius Teidelbaum ist Historiker, freier Publizist und Rechercheur. Seine Fachgebiete sind die extreme Rechte sowie die Grauzonen, die sie umgeben. Er schreibt u. a. regelmäßig für das Antifa-Magazin Der Rechte Rand.

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