Direkt zum Inhalt
Bild
Radiobanner

24.07.2018 09:00 Uhr Morgenlatte – Theoriegewichse vom Feinsten (eingestellt)

Im Herbst 2015 erwischt die US-Umweltbehörde einen VW-Diesel mit dem 30-fachen der vom US-Umweltrecht erlaubten Stickoxid-Menge. Im Sommer 2017 wird in Deutschland ein Autogipfel anberaumt, den Politik und Industrie für dringend nötig halten, weil das „Vertrauen“ in die deutsche Schlüsselindustrie und damit in den Industriestandort überhaupt beschädigt ist.
Um wessen „Gesundheit“ soll man sich da Sorgen machen?

Die Nation ist sich einigermaßen einig, dass als Grund der Malaise auf Seiten der Vorzeigeindustrie beispielloses „Fehlverhalten“ bzw. „Versagen“ inklusive „krimineller Energie“ vorliegt, begleitet von großen „Versäumnissen“ der Regierung wegen „zu großer Nähe“ zur Industrie, so dass die nötige Kontrolle und Aufsicht über die Automanager durch verantwortliche Politiker fehlt.
Wo kommt bloß die Macht und Wirksamkeit der deutschen Autoindustrie her, die die deutsche Politik kontrollieren soll?

All die Vorwürfe münden einsinnig in Plädoyers für den zukünftigen Erfolg dieser Industrie, schließlich hängt das Wohl der ganzen Nation davon ab, bilanziert in den Millionen Arbeitsplätzen. Diesen Schluss ziehen alle - Politiker, Öffentlichkeit, Arbeiter-Organisationen - aus der Abhängigkeit des nationalen Lebensprozesses von dem deutschen Industriekomplex „Automobil“.
Worin besteht diese Abhängigkeit und was spricht für sie?

Kann überhaupt von „Versagen“ und „Fehlern“ auf Seiten der Industrie und der deutschen Politik die Rede sein? Wenn VW in den USA mit Dieseln auffliegt, die schmutziger sind als das Gesetz erlaubt, dann liegt allemal vor, dass es die deutsche „Vorzeigeindustrie“ im Weltmarkt sehr weit gebracht hat.
Wobei und womit wäre auch mal eine Frage wert.

Nachricht zur Sendung

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin damit einverstanden, dass meine Eingaben gespeichert werden und ich bei Bedarf per E-Mail kontaktiert werde. Diese Einwilligung kann ich für die Zukunft jederzeit per E-Mail an internet@freies-radio.de widerrufen.