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20.11.2018 09:00 Uhr Morgenlatte – Theoriegewichse vom Feinsten (eingestellt)

Warum prangte die zynische Parole „Arbeit macht frei“ auf den Eingangstoren der Konzentrations-, Arbeits- und Vernichtungslager Auschwitz, Dachau, Sachsenhausen und Flossenbürg? Warum wurden Jüdinnen und Juden vor ihrer Ermordung im Nationalsozialismus oftmals zu sinnlosen Arbeiten gezwungen? Aus welchen Motiven initiierten die Deutschen das Programm „Vernichtung durch Arbeit“? Grundlegend für den deutschen Arbeitsbegriff, der im Zentrum der nationalsozialistischen Ideologie stand, ist die dichotomische Trennung von „schaffenden und raffenden Kapital“, sowie „ehrlicher und unehrlicher Arbeit“. Lässt sich bis heute ein spezifisch deutscher Antisemitismus, der mit einem spezifisch deutschen Berufung zur Arbeit korreliert, behaupten? Und besteht eine Kontinuität, ausgehend von der Reformation und den Schriften und Predigten Martin Luthers, der dem Volk auf’s Maul schaute und bereits 1543 zum Niederbrennen der Synagogen aufrief?

Dr. Klaus Thörner, Sozialwissenschaftler und Pädagoge, Oldenburg, ist Autor von „Der ganze Südosten ist unser Hinterland. Deutsche Südosteuropapläne von 1840 bis 1945“ (cà ira-Verlag) Sein Buch „Arbeit macht frei? Von Luther bis Hitler: Deutscher Arbeitswahn und Judenhass“ erscheint im Herbst.

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