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23.04.2019 09:00 Uhr Morgenlatte – Theoriegewichse vom Feinsten (eingestellt)

Zur Theorie des Riots – Anmerkungen zur Staatsfaschisierung

Im ersten Teil des Vortrags führt Richard Bachmann in die Theorie ein, die Joshua Clover in seinem Buch Riot.Strike.riot entwickelt hat. Zentrale These ist dabei, dass der Träger einer jüngeren Welle von Riots das Surplus-Proletariat sei (zum Surplusproletariat siehe auch das Interview mit / den Text von den FreundInnen der klassenlosen Gesellschaft), das sich in den Riots Mittel zur eigenen Reproduktion aneignet. Ein Artikel von Joshua Clover findet sich in deutscher Übersetzung im Buch „RIOT – Was war das los in Hamburg“ (siehe auch: Da war doch was in Hamburg). Es wird dann ausgeführt, welche Rationalität in dem Umstand besteht, dass der Riot vor allem an der Zirkulationssphäre ansetzt. Im zweiten Teil führt Achim Szepanski (u.a. NON) einige Thesen zur „Staatsfaschisierung“ aus. Staatsfaschisierung ist für Szepanski ein Behelfsbegriff, der keine allgemeine Faschisierung der Gesellschaft bedeutet, sondern eine zunehmende Dominanz exekutiver Teile des Staats. Mit Bezug auf Nicos Poulantzas (Stichwort „autoritärer Etatismus“) skizziert er die zunehmende Präventionslogik polizeilichen und staatlichen Handelns. Am Ende bezieht er diese Überlegungen auch auf die aktuellen Ausformungen des Rechtspopulismus. Drei Essays zum Thema hat Szepanski im Laika-Verlag veröffentlicht.

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