23.04.2020 10:00 Uhr Arbeitsweltradio
Einige Gedanken zu den Verschwörungstheorien rund um Corona und ihrer Kritiker
Nicht nur, aber besonders in Krisenzeiten gibt es keinen Mangel an falschen Erklärungen der Krise. Frei nach dem Prinzip „Cui bono – Wer profitiert?“ werden allerlei Zusammenhänge konstruiert bzw. ‚aufgedeckt‘. Bill Gates will ‚7 Milliarden Menschen‘ Zwangsimpfen, Xavier Naidoo hat erkannt, dass ganz Deutschland unter ‚Hypnose steht‘, und eigentlich ist Corona nicht gefährlicher als eine Grippe. Dabei geben sich all diese ‚Theorien‘ immer sehr offen für Kritik und fordern sie auch ein: Wenn es ‚nur‘ eine Verschwörungstheorie sei, müsse es doch einfach sein, das Ganze zu widerlegen. In der Sendung wollen wir besprechen, warum es nicht möglich ist, zu beweisen, dass es etwas nicht gibt.
Es soll allerdings auch um deren Kritiker gehen. Das solche ‚Verschwörungstheorien‘ abzulehnen und diese sogar gefährlich sind, darin sind sich die Kritiker dieser Theorien einig, wieso ihnen eine Kritik dieser völlig überflüssig erscheint: Allein der Hinweis, etwas sei eine Verschwörungstheorie soll bereits genügen, den Gedanken zu diffamieren. Das bestärkt wiederrum die Anhänger dieser Theorien in ihrer Grundannahme einer Verschwörung, der sie auf der Spur sind – und mit jedem Mal, wo sie ‚Verschwörungstheoretiker‘ genannt werden, sind sie sich noch sicherer, das sie da etwas ganz großem auf der Spur sind…