Direkt zum Inhalt
Radiobanner

02.12.2024 18:00 Uhr Rote Hilfe Info

50 Euro Bargeld: Das ist meine zugesprochene Freiheit?

Die Bezahlkarte für Geflüchtete ist bereits beschlossene Sache und soll auch in Baden-Württemberg noch dieses Jahr eingeführt werden.
Sie solle einen bürokratischen Mehraufwand hinsichtlich der Geldleistungen senken. Allerdings stellt sich in der Auseinandersetzung mit Betroffenen heraus, dass die Karte dem individuellen Fall angepasst und spontanen Überweisungen und Barzahlungen gerecht werden müsste, um die Grundrechte der Betroffenen wahren zu können. Auf einige Fragen gibt es bislang noch keine Antworten. Außerdem solle die Bezahlkarte verhindern, dass geflüchtete Personen Schlepper bezahlen oder Geld in die Herkunftsländer schicken. Das Geld solle für die Zwecke vor Ort, nicht anderweitig verwendet werden.
Wenn wir aber einmal die Geldleistung von 152 Euro in der Landeserstaufnahmestelle (kurz LEA) in den Kontext der Lebensbedingungen und der daraus entstehenden Kosten stellen ist unklar, ob da noch Geld übrig bleibt, um es einem Schlepper oder der Familie im Herkunftsland zu schicken.
Auch die Geldleistung in Höhe von etwa 430 Euro, die Betroffene nach ihrer Umverteilung in eine Gemeinschaftsunterkunft erhalten, können vermutlich gerade einmal die Lebenshaltungskosten decken.
Als was kann die Bezahlkarte dann noch gesehen werden, wenn nicht als autoritäres, diskriminierendes und symbolpolitisches Instrument?
Dabei steht der Diskurs um die Einführung der Karte im Kontext einer verschärften Migrationspolitik, die für Geflüchtete bereits eine schwer zu tragende Realität ist.

Radio Dreyeckland sprach mit einer betroffenen Person, die auch bald schon ihre Realität als geflüchteter, asyl- und eigentlich vor allem schutzsuchender Mensch mit der Bezahlkarte zu stemmen versuchen wird.

https://www.freie-radios.net/132100

Zum Verhältnis von Feminismus und Antifa in Ostdeutschland

Viele feministische Räume sind antifaschistisch und auch Antifaschist*innen verstehen sich meistens als feministisch. Womit sich Antifa-Strukturen jedoch seit ihrer Entstehung konfrontiert sehen, ist feministische Kritik des Paternalismus und patriarchalem Machtmissbrauch. Diese Kritik wurde nicht selten aus den eigenen Reihen geäußert.


Christin Jänicke und Almut Degener haben sich dieser komplexen Beziehung zweier Bewegungen gewidmet und sich dabei auf Ostdeutschland fokussiert. Dafür haben sie Einzel- und Gruppeninterviews mit Aktivist*innen geführt, Literaturrecherche betrieben und viel Zeit in Archiven verbracht.
Radio Corax sprach mit Christin Jänicke und fragte sie als erstes, warum die Unterscheidung zwischen Neuen und Alten Bundesländern für die Untersuchung des Verhältnisses von Feminismus und Antifa sinnvoll ist.

https://www.freie-radios.net/132112

Veranstaltungen zum 100 Jahre Jubiläum der Roten Hilfe in Stuttgart

100 Jahre Rote Hilfe – 100 Jahre Solidarität – Vortrag und Ausstellungseröffnung mit Silke Makowski vom Hans-Litten-Archiv

Vor 100 Jahren wurde die Rote Hilfe Deutschlands als parteienübergreifende Solidaritätsorganisation gegründet. Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung von der Weimarer Republik und der Illegalität ab 1933 über die Neugründung von Rote-Hilfe-Strukturen in den 1970ern bis zur heutigen Roten Hilfe e. V.. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung in Stuttgart und der Region.

Dienstag, 17.12., 20 Uhr
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstr. 125, S-Ost

Ausstellung von 17.12. – 10.01.2025: Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Roten Hilfe und deren Solidaritätspraxis.

Organisiert von der Roten Hilfe Stuttgart und der organisierten autonomie Stuttgart.

Im Linken Zentrum Lilo Herrmann wird außerdem am Freitag 20.12. um 20 Uhr der Film „Solidarität verbindet“ zu Geschichte und Gegenwart der Solidaritätsarbeit gezeigt. In Interviews kommen hie linke Aktivist*innen aus unterschiedlichen Bewegungen zu Wort, die angeklagt oder inhaftiert und solidarische Unterstützung bekommen haben.

Eine Ausgabe der Sendung Rote Hilfe Info.

Nachricht zur Sendung

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin damit einverstanden, dass meine Eingaben gespeichert werden und ich bei Bedarf per E-Mail kontaktiert werde. Diese Einwilligung kann ich für die Zukunft jederzeit per E-Mail an internet@freies-radio.de widerrufen.