06.05.2025 18:00 Uhr Inforedaktion: Mit Janka
Soziale Medien wie Facebook, X, Tiktok oder Instagram verwenden undurchsichtige Algorithmen, um Inhalte zu personalisieren, zu bevorzugen oder zu unterdrücken. User haben keine Kontrolle über die Plattform und wenn sie die Plattform verlassen, dann verlieren sie auch all ihre Kontakte.
Ein Gegenmodell dazu ist das sogenannte Fediverse, Fediversum oder kurz: Fedi. Die meistverwendete Fedi-Server-Software, Mastodon, hat überhaupt keinen Bezvorzugungsalgorithmus, sondern zeigt nur chronologisch die Inhalte an, denen man folgt. 2022, als Twitter an Elon Musk verkauft wurde, gewann Mastodon sehr abrupt an Beliebtheit.
Das Fedi ist ein dezentrales Netzwerk. Jeder Server hat eine eigene Adresse, kann aber mit allen anderen Instanzen Nachrichten austauschen. Das nennt man Föderation. Als User merkt man kaum, dass man im Laufe eines Tages mit Hunderten anderen Servern interagiert. Wer möchte, kann auch selbst einen Server im Fedi betreiben, entweder für sich allein oder für eine größere Anzahl von Usern. So einen Server nennt man im Jargon eine "Instanz".
Durch die dezentrale Struktur ist etwa staatliche Zensur kaum möglich, aber es können auch Instanzen von zum Beispiel rechtsextremen Gruppen betrieben werden. Deswegen ist Moderation notwendig, um bösartige Akteure im Netzwerk zu blockieren und die eigenen User zu schützen.
Skye hat im FSK mit den Instanz-Admins Nils und Nadja darüber geredet, wie das geht, wie viel Arbeit das alles ist und warum sie sich die Mühe überhaupt machen.